Sexueller Missbrauch und Bindung - Foto JPaget © 123RFNach Ansicht des kanadischen Entwicklungspsychologen Prof. Dr. Gordon Neufeld erhöhen gewisse typische Umstände die Wahrscheinlichkeit sexuell missbraucht zu werden – einmal die Dynamik seitens des Täters und zum anderen die Verhaltensweisen seitens der Opfer.

Wie kommt es dazu, dass ein Erwachsener (oder ein älteres Kind) ein Kind sexuell missbraucht?
Das gemeinsame Auftreten zweier unnatürlicher Verhalten bei Erwachsenen machen sexuellen Missbrauch wahrscheinlich: Ein pervertierter Alpha-Instinkt und die Sexualisierung von Bindung. Das Risiko wird zusätzlich erhöht, wenn Erwachsene danach streben, ihre Bindungsbedürfnisse an Kindern zu erfüllen.

Wie kommt es zu einer Sexualisierung von Bindung?
Bindung hat mit dem Streben nach Nähe zu tun und beinhaltet daher – nach der Pubertät – auch sexuellen Kontakt. Wenn unsere Beziehungsfähigkeit sich gesund entwickelt, werden unsere Bindungsbedürfnisse auf viele Weisen erfüllt: Indem wir MIT denen, an die wir gebunden sind, zusammen sind, indem wir ihnen GLEICH sind, indem wir zu unseren Bezugspersonen GEHÖREN, indem wir auf der SELBEN SEITE wie sie stehen, ihnen WICHTIG sind und ein Gefühl der EMOTIONALEN VERBINDUNG zu ihnen haben, und schließlich, indem wir uns mit denen, an die wir gebunden sind, VERTRAUT fühlen. Wurden all diese Bindungsbedürfnisse in der Kindheit nicht ausreichend und angemessen erfüllt, kann der Wunsch nach Nähe sehr stark sexualisiert sein. Je weniger erfüllend dann die eigenen Bindungen sind, umso stärker ist der Trieb nach sexueller Interaktion…

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Sexueller Missbrauch und Bindung, Magazin für uns – Ausgabe: beschützt, Stiftung Zu-Wendung für Kinder, 2013