Emotionelle erste Hilfe - Foto Monkey Business © Fotolia

Mütter, die die Geburt eines Kindes zum ersten Mal erleben, betreten eine vollkommen neue Welt. Erstmalig sind sie für das Leben eines anderen Menschen verantwortlich und so beginnt für Mutter und Kind eine unerwartete Zeit mit unerwarteten Gefühlen. Thomas Harms ist Diplom-Psychologe und arbeitet im Feld der Körperpsychotherapie mit Erwachsenen, Säuglingen, (Klein-)Kindern und Paaren. In „Familie leben“ berichtet er aus seiner Beratungsarbeit der Bindungsförderung und Krisenintervention für Eltern und Säuglinge:

Werdende Eltern können (und wollen) sich häufig nicht vorstellen, wie anstrengend gerade die erste Zeit nach der Geburt mit dem Säugling sein kann. So kann das Schreien des Säuglings – eigentlich ein ganz normaler Vorgang und Regulationsprozess des Kindes – in den betroffenen Eltern Ängste und Unsicherheiten auslösen…

Die Eltern des exzessiv schreienden Säuglings stecken in einer körperlichen Sackgasse. Die Stress-Situation ihres Körpers hat sich verselbständigt. Unabhängig davon, ob das Kind schreit oder völlig entspannt am Körper liegt, verbleiben die Eltern in einer chronischen Hab-Acht-Stellung. In diesen hochgespannten Zuständen ist die Atmung verflacht und eingeschränkt. Subjektiv erleben sie ein Gefühl der „Enge“ und „Bedrohung“ in ihrem Körper.

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Emotionelle Erste Hilfe, Thomas Harms, Familie leben, Juni 2016